Erkrankungen des Nervensystems können Menschen in jeder Phase ihres Lebens treffen und maßgeblich ihre Fähigkeit beeinträchtigen, ein selbständiges und erfülltes Leben zu führen. Dies kann nicht nur Patient:innen, sondern auch ihre Angehörigen, Betreuer:innen und die Gesellschaft erheblich belasten.
In den Neurowissenschaften sind wir an einem Wendepunkt angelangt, was unser Verständnis des Gehirns und des Nervensystem anbetrifft. Insbesondere die letzten zehn Jahre brachten entscheidende Erkenntnisse über die biologischen Mechanismen, welche neurologischen Erkrankungen zugrunde liegen. Hierdurch eröffnen sich enorme Möglichkeiten.
Wir forschen auf Gebieten, in denen hoher medizinischer Bedarf besteht und noch keine zugelassene, wirksame oder sichere Therapie zur Verfügung steht. Mit der Entwicklung von Arzneimitteln, die an biologischen Mechanismen ansetzen, streben wir ein frühzeitiges Eingreifen und eine auf die jeweiligen Patient:innen zugeschnittene Behandlung schwerer Hirnfunktionsstörungen an.
Multiple Sklerose (MS) ist eine neurodegenerative und chronische Erkrankung, bei der das Immunsystem die isolierende Schutzhülle der Nervenzellfortsätze (Myelinscheiden) im Gehirn, Rückenmark und in den Sehnerven angreift. Die Folge sind Entzündungen und Schädigungen. MS ist die führende Ursache nicht-traumatischer Behinderung bei jungen Menschen und tritt üblicherweise zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Für MS gibt es zwar keine Heilungsmöglichkeit, aber Fortschritte in der Forschung helfen, die Ursachen der Erkrankung besser zu verstehen und die Erkrankung zu behandeln.
Millionen Menschen leiden weltweit unter der Krankheit Multiple Sklerose.