Lungenkrebs

Arten, Symptome und Behandlungsansätze
Krebserkrankungen zählen zu den führenden Todesursachen in Österreich. Lungenkrebs gehört dabei zu einer der häufigsten Diagnosen.¹ Dies verdeutlicht, warum die intensive Forschung im Bereich Lungenkrebs so wichtig ist. Die Fortschritte, die in diesem Bereich erzielt werden, sind beachtlich und haben dazu geführt, dass bei der Diagnose Lungenkrebs inzwischen Therapien zur Verfügung stehen, die so individuell sind wie die Menschen selbst. Gleichzeitig ist das Wissen über frühe Symptome und Behandlungsmöglichkeiten in der Bevölkerung noch sehr gering.

Was passiert bei Lungenkrebs?

Bei Lungenkrebs handelt es sich um einen Tumor, der in allen Bereichen der Lunge entstehen kann. Er entsteht durch unkontrolliertes Wachstum von Zellen. Ausgelöst wird dieses unerwünschte Zellwachstum durch genetische Veränderungen. Gene enthalten die Baupläne unserer Zellen. Verändert sich ein Gen durch Mutation, kann dies zur unkontrollierten Zellteilung und damit zur Tumorbildung führen. Der menschliche Körper kann Mutationen in vielen Fällen durch Reparaturmechanismen beheben und so die Entstehung von Krebs verhindern.

Ursachen für Lungenkrebs

Lungenkrebs hat vielfältige Ursachen, darunter genetische Veränderungen. Mutationen in den Genen können ohne das Vorhandensein klassischer Risikofaktoren auftreten und zu unkontrolliertem Zellwachstum führen. Zusätzlich zu genetischen Faktoren können auch externe Einflüsse eine Rolle bei der Entstehung von Lungenkrebs spielen. Der bekannteste Risikofaktor für Lungenkrebs ist das Rauchen. Nicht nur der aktive Konsum von Zigaretten und E-Zigaretten erhöht die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, auch das Passivrauchen steigert das Risiko erheblich. Darüber hinaus gibt es weitere Risikofaktoren, die das Krebsrisiko erhöhen. Dazu zählen die Exposition gegenüber bestimmten Schadstoffen oder Gasen, Luftverschmutzung und höheres Alter. Obwohl diese Faktoren das Risiko erhöhen, kann es auch in Menschen, die keinen Risikofaktoren ausgesetzt sind, zu genetischen Mutationen und damit zu Lungenkrebs kommen

Arten von Lungenkrebs

Die Arten von Lungenkrebs können zunächst nach einem recht grundlegenden Merkmal unterschieden werden: Das deutlich häufigere nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (kurz NSCLC für „non small cell lung cancer“) trifft auf 85 Prozent aller Lungenkrebsfälle zu. In 15 Prozent der Fälle handelt es sich hingegen um ein kleinzelliges Lungenkarzinom (kurz SCLC für „small cell lung cancer“). Außerdem kann nach der genetischen Veränderung unterschieden werden, die einen Tumor in der Lunge ausgelöst hat. Diese Mutationen und die fehlerhaften Proteine, die sie zur Folge haben, kann man bestimmen. Sie werden molekulargenetische Marker oder Biomarker genannt.

Über diese Marker können die unterschiedlichen Arten von Lungenkrebs genauer beschrieben werden. Lungenkrebsarten, die auf diese Weise unterschieden werden, sind etwa der ALK (anaplastische Lymphomkinase) -positive Lungenkrebs und der ROS1-positive Lungenkrebs. Diese beiden treten zwar selten auf, ihre potentiell krebsauslösende Genveränderung ist jedoch eine sogenannte Genfusion, die als stark onkogen (krebsauslösend) gilt.

Mit personalisierter Medizin gegen Lungenkrebs

ROCHE forscht intensiv an den molekulargenetischen Markern und Wirkstoffen, die speziell darauf abgestimmt, besonders vielversprechende Therapieformen ermöglichen. Personalisierte Medizin liefert im Kampf gegen diverse Arten von Lungenkrebs ebenso neue Chancen wie bei anderen schweren und seltenen Krankheiten.

Referenzen

  1. https://ww.statistik.at/fileadmin/announcement/2024/06/20240626Todesursachen2023.pdf (abgerufen am 18.11.2024)

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