Frauengesundheit: verstehen, stärken, fördern

Trotz bedeutender Fortschritte in der Medizin und im Gesundheitswesen bleiben Geschlechterunterschiede in der Gesundheitsversorgung eine Realität, die wir nicht ignorieren können. Besonders deutlich wird dies im Bereich der Frauengesundheit, wo trotz längerer Lebenserwartung oft eine schlechtere Gesundheitssituation besteht.¹

Über Jahrzehnte wurden Medikamente in Studien nur an Männern getestet – weil der Hormonzyklus der Frau die Wirkung beeinflusse. Die Einbeziehung spezifisch weiblicher Gesundheitsfaktoren in die Wissenschaft gewann in Österreich in den 2000ern langsam an Bedeutung.

Für die Gesundheit von Frauen: Roche setzt auf Bewusstseinsbildung und lokale Expertise.

Gemeinsam mit Expert:innen möchten wir bei Roche in Österreich einen genauen Blick auf lokale Daten und Gegebenheiten werfen und durch Bewusstseinsbildung einen wichtigen Schritt in Richtung Veränderung setzen.

Es ist Zeit, die Gesundheit von Frauen und ihre klinischen Besonderheiten und persönlichen Bedürfnisse besser zu verstehen und biologische Unterschiede zu berücksichtigen. 

Es ist Zeit, kulturelle und soziale Barrieren abzubauen, die Frauen daran hindern, die ihnen zustehende Versorgung zu erhalten. Unternehmen, Ärzte, Politik, Gesellschaft - jede:r Einzelne ist gefragt, um das  Augenmerk auf die Gesundheitsbedürfnisse von Frauen zu richten.

Podcast mit Ärztin & Autorin Mireille Ngosso und Susanne Erkens-Reck, General Manager Roche Austria zum Thema "Gender Health Gap – wie Frauen das Gesundheitssystem erleben".

Was Frauen bei ihrer Gesundheit wichtig ist


In Bezug auf die Gesundheit von Frauen besteht ein erheblicher Mangel an Verständnis und Wissen. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen hinsichtlich ihrer spezifischen Symptome, Diagnosen oder Behandlungen sind nicht ausreichend bekannt.

Hunderte von Frauen haben uns Ihre Gesundheitsgeschichten geteilt.

  • Frauen wollen gehört werden, ernst genommen werden und nicht auf eine Diagnose warten müssen

  • Frauen wünschen sich mehr Unterstützung nach Erhalt einer Diagnose

  • Frauen wollen leichteren Zugang zu Versorgung und Behandlung.

"Jetzt reden wir" Frauen fordern Umbruch im Gesundheitssytem

Am 4.Juni 2024 wurde in der Residenz der Schweizerischen Botschaft das gesellschafts- und gesundheitspolitische Buch „Jetzt reden wir! Wie Frauen das Gesundheitssystem neu denken”, der Autorinnen Susanne Erkens-Reck, Evelyn Holley-Spiess und Katrin Grabner präsentiert.

Darin finden sich Ideen, Lösungen und eine Umfrage unter 100 namhaften weiblichen Persönlichkeiten aus verschiedenen Gesundheitsbereichen (Medizin, Forschung, Pflege, Politik, Wirtschaft) für aktuelle Herausforderungen.

Im Anschluss daran diskutierten BM Johannes Rauch, Prof. Carolin Lerchenmüller und Roche Austria Geschäftsführerin Susanne Erkens-Reck, welche Veränderungen das österreichische Gesundheitswesen braucht, damit Frauen in der Medizin besser repräsentiert, diagnostiziert und gefördert werden. Durch den Abend führte Corinna Milborn.

Rund 80 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen sind Frauen. Die Reformen tragen aber nach wie vor eine männliche Handschrift – denn es sind Männer, die überwiegend in Entscheidungspositionen sitzen.

Bei Reformen geht es meist um Kosten, um Bettenzahlen in Krankenhäusern, die – selten genderspezifisch analysierte – Ausprägung der verschiedenen Krankheiten und einiges mehr. Die Situation der Beschäftigten, die Arbeitswelt insgesamt, die nach wie vor eine teils erhebliche Schieflage zwischen den Geschlechtern aufweist, wird kaum beleuchtet.

Fazit: Der Gender Gap betrifft dabei die Gehaltssituation genauso wie die medizinische Versorgung. Denn eine Strategie zur Gender Medicine fehlt nach wie vor. Frauen und ihre Bedürfnisse wurden und werden bisher in der Gesundheitsversorgung zu wenig beachtet und zu wenig verstanden. Ihre Unterrepräsentation in Forschung und Politik hat über Jahrzehnte zu blinden Flecken und zu Ungleichheiten bei der Behandlung, Pflege und dem Zugang zur Gesundheitsversorgung geführt.


„Jetzt reden wir!“ - ein Manifest von und für Frauen aus dem Gesundheitsbereich

Höchste Zeit also, einen Paradigmenwechsel in der Gesundheitsversorgung von und durch Frauen anzustoßen, erklären Susanne Erkens-Reck, Evelyn Holley Spiess und Katrin Grabner. Die von ihnen interviewten Frauen fordern nicht nur eine vertiefte Sensibilisierung für die bestehenden Lücken, sondern auch eine konzertierte Zusammenarbeit mit Interessensvertreter:innen auf allen Ebenen des Gesundheitssystems.

Trotz ihrer vielfältigen Perspektiven und Hintergründe eint sie ein gemeinsames Anliegen: Die existierenden Ungleichheiten innerhalb des Gesundheitssystems anzugehen, die sich negativ auf Frauen auswirken und strukturelle, nachhaltige Lösungen voranzutreiben, die die Gesundheitsergebnisse und die Lebensqualität von Frauen verbessern.

Frauengesundheit verstehen, stärken, fördern – wir sind entschlossen, den Wandel voranzutreiben und ein gerechteres Gesundheitssystem für Frauen zu schaffen,” erläutert Susanne Erkens-Reck (General Manager, Roche Austria). „Dafür müssen wir gemeinsam, – alle Partner im Gesundheitssystem – , über die spezifischen Herausforderungen aufklären, mit denen Frauen konfrontiert sind. Wir müssen Frauen ermutigen, ihre eigenen Gesundheitsbedürfnisse ernst zu nehmen und aktiv nach Unterstützung zu suchen, wenn sie diese benötigen. Unser Buch stellt ein weiteres Puzzlestück im großen Ganzen dar und präsentiert Ideen und Lösungsansätze, wie ein nachhaltiger Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen herbeigeführt werden kann.

Es ist erstaunlich wie nachhaltig sich genderbedingte Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten im Gesundheitssystem halten. Und es ist im Jahr 2024 nicht zu akzeptieren, dass deshalb die halbe Bevölkerung medizinisch schlechter versorgt wird und Kinder während der Berufslaufbahn noch immer mit einem Karriereknick einhergehen“, fasst Evelyn Holley-Spiess, Co-Autorin und Herausgeberin, wesentliche Aspekte des Buches zusammen.

Wir hören als Gesundheitsjournalistinnen seit Jahren, dass Frauen im Gesundheitswesen – egal ob sie dort arbeiten oder versorgt werden –, strukturell benachteiligt werden. Mit unserem Buch wollen wir das sichtbar machen sowie Wege zu einem anderen und vor allem fairen Gesundheitswesen aufzeigen“, ergänzt Co-Autorin Katrin Grabner.

“Jetzt reden wir! Wie Frauen das Gesundheitssystem neu denken” (Ampuls Verlag) ist ab sofort im gut sortierten Buchhandel erhältlich.

Das Buch wird außerdem am 26.6. um 19 Uhr bei Thalia Wien Mitte präsentiert. Der Eintritt ist frei.

Verweise

  1. (am 29.02.2024)

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